Die Gehölzschnittsaison hat begonnen
die Streuobstwiese in Rositz-fichtenhainichen wird gepflegt

Die überwiegend mit hochstämmigen Kirschbäumen bewachsene, einst 1,7 ha große Fläche wurde im Winter 2023/2024 schon entbuscht. Am 14.08.2024 wurde eine neue Infotafel aufgestellt mit vielen Infos rund um das Thema Streuobstwiesen, Lesesteinhaufen und Totholzhecken. Aber auch der geschichtliche Hintergrund zur Fläche wurde näher beleuchtet und ist sehr spannend. 

Nun fehlte nur noch der professionelle Pflegeschnitt, damit dieser gesetzlich geschützte Lebensraum wieder optimale Bedingungen für diverse Tierarten bietet. Die Schnittarbeiten wurden letzte Woche durchgeführt, diese Woche steht der Bau der Totholzhecke an.

Dann können sich wieder diverse Insekten, Vögel und Fledermäuse in ihrem neuen Zuhause wohl fühlen.


Wissenswert: Der ideale Schnittzeitpunkt hängt übrigens stark von der Baumart und Vitalität ab: Schwachtriebige Altbäume profitieren vom Winterschnitt, um den Austrieb zu stärken, während stark wachsende Bäume oft im Sommer geschnitten werden, um das Wachstum zu bremsen. Besonders Steinobst wie Kirschen werden normalerweise im Sommer geschnitten, weil die Schnittwunden dann besser heilen und das Risiko von Krankheiten wie der Gummifluss verringert wird. Da wir jedoch auf dieser Fläche in einem geschützten Habitat arbeiten, dürfen wir nur von Oktober bis Februar schneiden und sind zudem auf die Verfügbarkeit von Fachfirmen und eine passende Witterung angewiesen. Der frühe
Herbstschnitt ist ein Kompromiss: Kirschbäume werden so früh wie möglich geschnitten, damit die Wunden bis zum Frühjahr gut verheilen und die Vitalität erhalten bleibt. Die jüngeren Bäume sind bereits in der
Vegetationsruhe und der Schnitt sollte keine anderen Auswirkungen haben, wie ein Schnitt im Januar oder Februar.